„Das mache ich nur für mich.“

Kann man etwas tatsächlich nur für sich selbst machen? Geht das überhaupt in einer Welt voller Reize und Beeinflussung von außen? Wohl kaum.

Werbung und Medien nehmen Einfluss auf unsere Entscheidungen. Das kann man nicht bestreiten. Dass es viele doch bestreiten, zeigt, wie Perfide die Vorgehensweise von Unternehmen wirkt. Um die Bedürfnisse aufrecht zu erhalten, hören selbst Mondelez und Coca-Cola nicht auf, immer wieder für sich zu werben.

Die Manipulation ist durchdringend, sie wird zur Normalität. Und so behaupten Leute manchmal, sie machten etwas nur für sich. Nur für sich ein modisches Hemd kaufen, nur für sich die Wohnung mit einem Strauß Schnittblumen verschönern. „Landlust“, Instagram & Co. tun wahrlich ihr Bestes.

Mal angenommen, man lebe auf einer einsamen Insel: Dann würde man mit derartigen Begründungen ziemlich merkwürdig dastehen. Treffender wäre es, ehrlich zu sein und die wahren Gründe einfach zuzugeben, auch vor sich selbst. Jeder möchte doch anderen ein Stück weit gefallen. Das ist okay.

Lösung: Wer wirklich etwas für sich tun möchte, sollte es nicht mithilfe von Konsumgütern tun. Sondern mit Zeit, einem guten Buch – und einem Stück Schokolade und einer Brause (von wem auch immer).