Geschirrspülmaschine einräumen – das Leben lässt sich überall verbessern

Bürogemeinschaften kämpfen mit vielen Problemen: Zähe Meetings, missverständliche E-Mails und vermeidbare Doppelaufgaben. Doch wirklich bezeichnend ist die Ordnung in der Teeküche. Man blickt in Abgründe.

Tassen in einer Geschirrspülmaschine
Die Ausgangsstellung für das unbeliebte Tassenhalma.

Warum überhaupt so ein Fass aufmachen?

Oft staune ich darüber, wie meine Kollegen ihre dreckigen Kaffeebecher in die Geschirrspülmaschine einräumen. Der erste Pott kommt meist direkt auf die Pole Position. Das geht wie folgt: Die Klappe einen Spaltbreit öffnen und die Tasse im oberen Korb ganz vorne platzieren.

„Mein Gott, wo ist denn das Problem?“, könnte man hier entgegnen. Ist doch toll, wenn Hartmut und Sabine das Zeug überhaupt einräumen. Ja, das ist lobenswert – weil selbst das nicht überall funktioniert. Doch was passiert nach dem ersten eingeräumten Teil?

Was besser geht, gehört besser gemacht

Alle anderen Pötte, Gläser und Schüsseln müssen anschließend umständlich über den ersten Becher manövriert werden. Bei diesem Tassenhalma benötigt jeder Spieler (hier die Angestellten) mehr Zeit, als wenn die Maschine von hinten beginnend befüllt würde (der Betriebswirt erkennt hier vermutlich sofort das „First in – last out“-Verfahren). Und man sieht am Ende nur mit Mühe, wie viel Platz ganz hinten noch frei ist.

Vielleicht hilft ein Vergleich: Ich habe 50 Kisten, die ich in eine leere Kammer stellen möchte. Preisfrage: Wohin stelle ich die erste Kiste? Direkt hinter die Schwelle? Wohl kaum! Doch genau das (und noch viele andere Fehler) machen Büromenschen, wenn sie die Geschirrspülmaschine einräumen. Effizient geht anders.

Lösung: Die einzige Lösung lautet, mit gutem Beispiel voranzugehen. Ein effizientes System setzt sich langfristig durch. Doch Vorsicht ist angebracht: Mitmenschen auf so etwas hinzuweisen, kann hart in die Hose gehen, schnell steht der Mahnende als Besserwisser da.

Ist da jemand?
Generell frage ich mich, ob derartige Gedanken normal sind. Oder ist es zwanghaft, über Routinen beim Einsortieren von Geschirr oder über ein System beim Holen und Zurückbringen von Einkaufswagen nachzudenken. Und das dann auch noch (mühsam) aufzuschreiben und online zu veröffentlichen?

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