Ich mag keine Spielplätze. Sie sind unnatürlich, gefährlich und hemmen die Kreativität kleiner Kinder. Bei mir als Papa sind Langeweile, Angst und Frust ständige Begleiter beim Besuch dieser Unorte.
Meine zweijährige Tochter hat sich die Lippe an einem Federtier aufgeschlagen. Gerade noch saß sie unbekümmert auf diesem so harmlos scheinenden Ding. Doch beim spontanen Absteigen gab es einen mächtigen Rückstoß und das Gerät knallte ihr ins Gesicht. Sie musste schrecklich weinen, auch etwas Blut lief ihr aus dem Mund.
Ich war außer mir. Wie kommen Planer auf die Idee, Geräte aufzustellen, die für kleine Menschen unberechenbar sind. Ein Klettergerüst aus Holz ist ehrlich, es steht da und bewegt sich nicht. Aber bewegliche Teile, die Energie speichern und diese dann unvermittelt abfeuern, sind aus meiner Sicht nicht zu verantworten.
Mein Kind hatte Glück: Weder war ein (Milch-)Zahn herausgeschlagen, noch die Nase gebrochen. Aber beide Szenarien sind realistisch. Ich bin der Meinung, dass die künstlichen Welten die kindlichen Fähigkeiten nicht befördern, sondern die Kleinen in Situationen bringen, die sie nicht einschätzen können. Als Elternteil ist man auch nicht besser dran: Man muss ständig Hilfestellung leisten, dann ist man zum minutenlangen Zuschauen verdammt – und im schlimmsten Fall muss man am Ende auch noch die Verletzungen versorgen.
Lösung: Ich möchte nicht noch mehr Situationen wie die oben beschriebene erleben müssen. In Zukunft werden ich und meine Kinder Spielplätze meiden und in den Wald gehen. Da steht man als Papa nicht blöd herum und die Kinder machen das, was ihren Fähigkeiten entspricht und zwar, wie Studien gezeigt haben, wirklich autonom und altersübergreifend.
Diskussion: Zugegeben, meine Gedanken sind stark gefühlsgetrieben und radikal. Und ja, Spielplätze sind in urbanen Gegenden häufig alternativlos.
Welche Gedanken habt ihr zum Thema? Und wie könnte ich mich mit Spielplätzen versöhnen? Schreibt gerne einen Kommentar oder teilt den Beitrag.
Letztes Update: März 2024
Richtig, Spielplätze sind in urbanen Gegenden alternativlos. Auch im Wald kann man sich verletzen, da ist die erste Hilfe im Zweifel weiter entfernt als auf einem Spielplatz, und man hat auch keinen Spielplatzbetreiber zur Verfügung, der für die Verletzung von Verkehrssicherungspflichten haftet. Die Gedanken kann ich verstehen, wie wäre es mit Leserbriefen in der örtlichen Tageszeitung mit dem Aufruf, die Spielplätze sicherer zu machen? Jemand drauf schauen lassen, der sich mit sowas auskennt? Fachkundige Tipps weitergeben? Spendenaufrufe für bessere Sicherheitsausstattungen? Kindgerechte Erziehung und Sensibilisierung für die Gefahren auch auf dem Spielplatz setze ich voraus. Spielplätze sind eben das Dickicht im Dschungel der Großstadt!
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